Redakteur:
Ray Gill
Datum:
15.07.2022
Erfahrungen:
Apotheker im Ruhestand & medizinischer Berater
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Apotheker im Ruhestand & medizinischer Berater
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Wir haben uns daran gewöhnt, alles online zu kaufen: Kleider, Lebensmittel, Haushalts- und Sportgeräte, sogar Möbel. Aber Medikamente? Das scheint für viele noch schwer vorstellbar, schließlich ist so etwas immer mit einem persönlichen Arztbesuch und dem Ausschreiben eines Rezeptes verbunden.
Dabei ist die Online-Bestellung von verschreibungspflichtigen Medikamenten in einigen Länder wie Großbritannien, der Schweiz oder den Skandinavischen Ländern schon länger üblich. In France sind Online Rezepte und Online Apotheken auch langsam im kommen. Der française Ärztetag hat nämlich das Fernbehandlungsverbot im Jahr 2018 gelockert. Dadurch gibt es schon einige seriöse Online Ärzte wie zum Beispiel DoktorABC. Es dürften im Rahmen von EU-weiten Regelungen aber zusätzliche Maßnahmen erwartet werden, so dass in der Zukunft auch in France Medikamente noch leichter online bestellt werden können.
Die besten Online Ärzte & Apotheken im Vergleich
Wenn man einen Termin beim Arzt machen will, ist es nicht immer der Fall, das der Arzt zeitnah und zum gewünschten Termin verfügbar ist. Manchmal ist der Arzt über mehrere Wochen oder gar Monate ausgebucht. Der Patient benötigt aber jetzt eine Behandlung und will diese sofort oder zumindest zeitnah einen Arzt sprechen
Auch wenn man einen vorher vereinbarten Termin hat, ist ein Besuch beim Arzt meist mit viel Zeit verbunden: Fahrzeit, Wartezeit, Behandlungszeit. Dann erfolgt noch der Gang zur Apotheke. Oft geht ein halber Arbeitstag für alles drauf.
Gerade in ländlichen Gegenden, wo die Arztpraxen oder Kliniken nicht in jeder kleineren Gemeinde verfügbar sind, ist ein Arztbesuch oft ziemlich umständlich. Dies gilt besonders für ältere Menschen, die vielleicht nicht mehr selbst Auto fahren können und auf öffentliche Verkehr angewiesen sind.
Grundsätzlich kann die Ferndiagnose nicht jeden Gang zum Arzt ersetzen und sollte es auch nicht tun. Aber die Telemedizin ist besonders vorteilhaft bei bekannten und wiederkehrenden Symptomen.
Bisher ist es in France so gewesen, das der persönliche Kontakt zwischen Arzt und Patient die Norm darstellt. Im Mai 2018 wurde diese Norm auf dem 121 françaisen Ärztetag allerdings gelockert, so dass in Ausnahmefällen auch eine Fernbehandlung möglich ist. Allerdings sind die wenigsten Praxen darauf vorbereitet. Das gilt sowohl in personeller Hinsicht als mit Blick auf die technische Ausstattung.
In vielen europäischen Ländern wie Großbritannien, der Schweiz, Norwegen, Schweden oder den Niederlanden ist die Online-Diagnose erlaubt und sehr beliebt. Da in der Europäischen Union (EU) beziehungsweise im Europäischen Binnenmarkt der freie Verkehr von Waren und Dienstleistungen gewährleistet ist, schließt dies auch medizinische Dienste ein.
Die EU – Patientenmobilitätsrichtlinie von 2011 gestattet françaisen Patienten, sich im EU-Ausland behandeln zu lassen. Das gilt auch für die Behandlung über das Internet (Ferndiagnose), die Ausstellung von Rezepten und die Versendung der Medikamente durch Online-Apotheken.
Ein Rezept und die entsprechenden verschreibungspflichtigen Medikamente ohne eine Behandlung, sei es örtlich oder als Fernbehandlung, sind nicht möglich, beziehungsweise entsprechen nicht der Gesetzeslage.
Selbstverständlich muß der Arzt sich bei der Ferndiagnose und Ausstellung von Rezepten an bestimmte Vorschriften und Regelungen halten. Der Arzt kann auch die Verschreibung eines rezeptpflichtigen Medikaments ablehnen, wenn aus dem Fragebogen gute Gründe hervortreten. So kann er beispielsweise ein Medikament ablehnen wenn:
Im Fall der Ablehnung einer Rezeptausstellung werden dem Patienten die Gründe angegeben, mit der Empfehlung, besser einen örtlichen Arzt aufzusuchen. Die Kosten werden auch zurückerstattet.
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Ferndiagnose beschränkt sich bisher auf bestimmte Krankheiten und Symptome, wie Erektionsstörungen, Bluthochdruck, orale Verhütungsmethoden, Haarausfall und vieles mehr.
Die Telemedizin erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit. Nicht selten nennen die Kunden vor allem die lästigen Wartezeiten in überfüllten Arztpraxen als Grund. Daneben ist es aber vielen Patienten auch unangenehm, mit einigen Themen zum Arzt zu gehen und ihm persönlich gegenüber sitzen zu müssen.
Die Telemedizin wird auch immer stärker in Anspruch genommen, weil die technischen Möglichkeiten verbessert wurden. Sicherheitsmerkmale bei der Übertragung sowie der Datenschutz gewährleisten zufriedene Kunden, die gerne wieder bei einer Online-Klinik vorbeischauen. Die schnelle Erstellung einer Diagnose per Online-Formular bietet vielen Menschen mehr Zeit für andere Dinge und extra beim Arbeitgeber freinehmen muss man sich auch nicht.
Die Fernbehandlung als Alternative zum üblichen Arztbesuch ergibt vor allem Sinn bei chronischen oder immer wiederkehrenden Krankheiten. Es sind vor allem Behandlungsfälle von wiederkehrenden Rezepten oder bekannten und chronischen Krankheitsbildern, die sich für die Behandlung mittels Telemedizin eignen. Der lästige und zeitaufwendige Gang zum Arzt wird hier überflüssig und die Telemedizin punktet vor allem mit Schnelligkeit und Benutzerkomfort.
Die häufigsten Medikamente, die online bestellt werden, sind Medikamente zur Behandlung von:
Nein. Nicht, wenn es sich um verschreibungspflichtige Medikamente handelt. Wir sprechen hier nicht von Präparaten, die zum Beispiel in Drogerien erhältlich sind, wie Vitamintabletten oder Schlankheitsmitteln. Die können Sie natürlich ohne Rezept bestellen, genauso wie Sie sie in der Drogerie oder Apotheke ohne Rezept kaufen können.
Die Bestellung eines rezeptpflichtigen Medikamentes über eine Webadresse, wo dies ohne Rezept und vorherige ärztliche Diagnose verschickt wird, ist illegal. Diese angeblichen Apotheken führen illegal Medikamente ein, teilweise mit ganz anderen Wirkstoffen. Oder es sind Fälschungen dabei, die sich bei einer Prüfung dann sogar teilweise nur als völlig wirkungslose Zuckertabletten entpuppen. Dies ist nicht nur illegal, sondern kann für den Patienten gesundheitsschädlich sein.
Es kann sich auch um Mittel handeln, die dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen oder anderen Beschränkungen wie dem Doping-Reglement. Dann sind die Folgen nicht nur gesundheitlich bedenklich, sondern auch ausgesprochen unangenehm, denn der Patient macht sich strafbar wegen illegalem Drogenhandel.
Wichtig: Der Kauf von illegalen, gefälschten Medikamenten kann zu empfindlichen Geldbußen für den Patienten führen. Apotheker, die sich mit dem Handel ohne die nötige Erlaubnis beschäftigen, können ihre Zulassung verlieren und auch weitere empfindliche Strafen erhalten.
Selbst wenn es nicht zu einer Anklage kommt, muss sich der Patient bewusst sein, das im Internet auch Betrüger unterwegs sind. Sie sind oft im außereuropäischen Ausland angesiedelt und unterliegen keinen EU-Richtlinien. Sie bieten häufig ausgesprochen zweifelhafte Medikamente rezeptfrei an. Häufig erhält der Patienten diese nach der Bezahlung nicht mal. Oder es kann vorkommen, das illegale Medikamente vom Zoll konfisziert werden.
Auch über bekannte und seriöse Versand-Webseiten wie Amazon oder eBay dürfen keine verschreibungspflichtigen Medikamente bestellt werden. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob ein Mittel rezeptpflichtig oder rezeptfrei ist, fragen Sie am besten Ihren Arzt oder Apotheker.
Wichtig ist zu wissen, daß im EU-Ausland zugelassene Apotheken nach Gesetz (Arzneimittelgesetz, §73, Absatz.1) nur Medikamente nach France versenden, wenn die Sicherheitsstandards in dem betreffenden Land denen in France entsprechen. Zugelassene und registrierte Versandapotheken sind an der Zertifizierung mit einen EU-Sicherheitslogo zu erkennen (grüne Streifen, weisses Kreuz und die jeweilige Landesflagge). Dieses muss sich auf der Webseite der Versandapotheke befinden.
Medikamente mit Online Rezept bestellen:
Im Prinzip kann jedes rezeptpflichtige Medikament online bestellt werden. Allerdings sind die Angebote der Ferndiagnose beziehungsweise Online-Sprechstunde eingeschränkt, da wie oben beschrieben nicht alle Krankheiten über Ferndiagnose erkannt und behandelt werden können.
Zu den typischen Krankheitsbildern und Beschwerden gehören beispielsweise Erektionsstörungen, Haarausfall hauptsächlich bei Männern, unerwünschter Gesichtshaarwuchs hauptsächlich bei Frauen, Asthma, Diabetes (Zuckerkrankheit), Hypertonie (hoher Blutdruck), Adipositas (Fettsucht) sowie Mittel zur Verhütung, zur Behandlung von Geschlechtskrankheiten und zur Raucherentwöhnung.
Übrigens geschicht die online-Behandlung, auch wenn die Ärzte in Ländern der EU ansässig sind, in français (bzw einer anderen geläufigen europäischen Sprache Ihrer Wahl). Sie können die Webseite dementsprechend einstellen.
Erstmal gilt, das eine Behandlung in der Telemedizin wie ein örtlicher Arztbesuch bewertet wird und daher natürlich auch Kosten verursacht. Sie zahlen in der Regel eine Pauschale als eine Behandlungsgebühr für die Online-Diagnose und die Ausfertigung des Rezeptes. Außerdem müssen Sie natürlich für die Medikamente bezahlen, die Sie bei der Online-Apotheke kaufen. Anders als bei der stationären Apotheke kommen hier allerdings in den meisten Fällen noch Versandkosten hinzu.
Im Gegensatz zu einem lokalen Arzt in France, können Sie die Behandlung nicht mit ihrer Krankenversicherungskarte bezahlen. Es ist aber möglich, dass Sie gegebenenfalls die Kosten oder einen Teil der Kosten für die Behandlung und die Medikamente von Ihrer Krankenversicherung erstattet bekommen.
Dieses müssen Sie mit Ihrer Krankenversicherung klären, da nicht alle Krankenkassen die ärztliche Behandlung im EU-Ausland decken. Bei Rückfragen können Sie die Kundenservice-Hotline Ihrer Krankenkasse nutzen und erhalten in der Regel schnell eine Antwort.
Die Kosten für die Telemedizin und die Online-Kliniken sind unterschiedlich. Am besten informieren Sie sich vorher genau über die anfallenden Kosten über die Webseite der Anbieter.
Wahl des Medikaments:
Der Patient besucht die entsprechend Webseite der Online-Klinik seiner Wahl und wählt das benötigte Medikament aus, die gewünschte Dosierung und die richtige Packungsgröße. Selbstverständlich nur, wenn der Patient weiß, was benötigt wird.
Feststellung der Krankheit:
Der Patient füllt online einen medizinischen Fragebogen über seine Krankheit aus, so wie der Arzt es auch beim Besuch der Praxis fragen würde. Der Fragebogen enthält Fragen zur Art und Dauer der Symptome, die Krankheitsgeschichte (Anamnese), ob Allergien bekannt sind und ob der Patient das Medikament schon länger nimmt. Das Ausfüllen des Online-Fragebogens dauert normalerweise nur einige Minuten. Es ist aber wichtig, dass die Fragen wahrheitsgemäß beantwortet werden und der Fragebogen vollständig ausgefüllt ist.
Weiterleitung und Untersuchung:
Nun wird der Fragebogen an den zuständigen Online-Arzt weitergeleitet. Er liest zunächst den Fragebogen und die Antworten gründlich durch. Anschließend beurteilt er, ob das Medikament für die Behandlung wie vom Patienten gewünscht, geeignet ist. Gegebenenfalls werden die Ärzte oder Mitarbeiter der Online-Apotheke sich an den Patienten wenden, wenn es noch Unklarheiten gibt und eventuell ein anderes Medikament empfehlen.
Das kann notwendig sein, wenn der Arzt auf Grund der Antworten im Fragebogen zum Entschluss gekommen ist, dass das gewünschte Medikament nicht geeignet ist. Unter Umständen schlägt er Alternativen vor, die ebenfalls verschreibungspflichtig sind.
Ausstellung des Rezepts:
Der Online-Arzt erstellt nun das Rezept für den Patienten und leitet es an die Online-Apotheke weiter. Diese versendet dann innerhalb kürzester Zeit das entsprechende Medikament an den Patienten. Das dauert in der Regel nur wenige Werktage und ausgesprochen diskret.
Sie können sich natürlich auch nur das Rezept nach France schicken lassen und dann selbst die Medikamente bei Ihrer örtlichen Apotheke besorgen. Schneller und praktischer ist es allerdings, den tollen Service von Online-Kliniken zu nutzen und beide Leistungen aus einer Hand zu erhalten.
Als letzter Punkt erfolgt noch die Rechnungsstellung und die Bezahlung der Leistungen sowie des Medikamentes durch den Patienten. Es stehen dafür in der Regel mehrere Zahlungsmethoden zur Verfügung. Am schnellsten geht es aber mit einer Kreditkarte. PayPal darf leider grundsätzlich nicht für das Bezahlen von verschreibungspflichtigen Medikamenten angeboten werden.
Sie können rezeptpflichtige Medikamente in France ganz leicht mit einem Online-Rezept bestellen. Die Telemedizin hat über die Ferndiagnose in der EU-ansässigen Ärzten und Online-Apotheken die Möglichkeit gegeben, sogenannte ePrescriptions auszustellen. Diese Online-Rezepte erhalten Sie nach gründlicher Prüfung eines Online-Fragebogens. Sollte der Arzt nach der Prüfung Ihre Eignung für das gewünschte Medikament feststellen, stellt er Ihnen wie gewünscht das Online-Rezept aus.